Bewegungserfahrung und Tanz verbinden sich im Tamalpa Life/Art Process nach Anna und Daria Halprin mit dem intuitiven Malen von inneren Bildern und kreativem Schreiben .
Diese von Anna und Daria Halprin in mehr als 50 Jahren entwickelte Methode ist in der Expressive Art Therapy international anerkannt.
TLAP schafft einen integrativen Zugang zu Tanz, persönlicher Entfaltung & Entwicklungsprozessen, kollektiver Kreativität. Als eine Methode der Bewegungs- und Ausdruckstherapie steht der TLAP der Psychosynthese und Gestalttherapie nahe.
Der Tamalpa Life/ Art Process ermöglicht einen niedrigschwelligen, spielerischen Zugang zu Selbst- Reflektion, Selbst-Kenntnis/ Selbst „Erziehung“.
Dies ist in der Arbeit mit Kindern und engmaschigem Arbeiten im Kita-Team von großer Bedeutung und unerlässlich, denn die Kinder spiegeln uns Erwachsenen direkt , wenn wir aus „der Mitte“ fallen, nicht klar genug sind, nicht emphatisch, müde, gestresst, „an-haftend“ sind.
Durch den Tamalpa Life/Art Process entsteht ein wertfreier Raum, um innere Bilder, eigene Gefühle, Bewegungs- und Glaubensmuster zu erforschen. Dieser wache Umgang mit sich selbst und anderen erlaubt das Potential des In-Beziehung-Seins zu erkennen, zu entfalten und ins Leben / in den Dialog zu bringen. Er sorgt über die eigene Selbstermächtigung auch dafür Ressourcen im Team zu generieren, damit erschöpfte Erzieher*Innen Selbstfürsorge anwenden können.
Die gegenwärtige Belastung, die Erzieher*Innen tragen, möchte und muss dennoch hier anerkannt werden. Hier darf sich zukünftig auch noch vieles verändern ( Personalschlüssel, Gruppen/ Raumgröße etc.).
Der Tamalpa Life/Art Process kann insbesondere Erzieher*Innen unterstützen,
denn sie arbeiten täglich mit den Werkzeugen/ Methoden:
Körper, Ausdrucks-Kunst, Darstellendes Spiel, Dialog, Struktur & Improvisation, Reflexion,
welche der TLAP per se beinhaltet.
Die Werkzeuge
Der Körper
Wir leben in und durch unsere Körper. Der Körper enthält und entfaltet unsere gesamte Lebenserfahrung.Durch unseren Körper können sich die physische, emotionale, mentale Ebene unseres Seins miteinander verbinden. Durch unsere Körper kommen wir dazu uns und die Welt tief kennenzulernen. Ausdruck, Heilung, Veränderung und Transformation sind möglich durch Akte der Verkörperung. Welches Wissen, welche Weisheit hält der Körper für uns bereit?
Bewegung & Tanz
Bewegung ist die primäre Sprache des Körpers. Durch den Körper in Bewegung enthüllen und drücken wir unsere Persönlichkeit und unsere Konditionierungen aus. Und durch Bewegung ist es uns möglich neue Ressourcen zu entdecken.
Alles im Leben ist Bewegung, alles im Universum bewegt sich. Wenn wir sagen Bewegung ist wie ein Tanz, dann ist jeder Mensch ein Tänzer_, eine Tänzerin. Welches sind die Tänze, die unsere Seelen rufen ?
Malen & Zeichnen
Wenn wir Pigmente auf Papier bringen, ringen wir mit den Geschichten, die unsere innere und äußere Welt formen. Malen hält Bewegungen und Gefühle fest, nachdem sie aus Zeit und Raum verschwunden sind. Sie sind Geschenke unserer Phantasie. Was sind die Farben, Formen, Strukturen und Symbole unserer Vorstellung? Was malt/ zeichnet sich?
Dialog
Wenn wir Worte finden und formen, beginnen wir, unsere individuelle und kollektive Geschichte zu erzählen. Was sagen wir,wie sagen wir es, und welche Narrative erschaffen wir für unsere ur-eigenen Geschichten und manchmal auch für die der Welt,
denn spätestens hier merken wir sehr deutlich, dass wir eins mit der Welt sind.
Worte zu finden, auszusprechen und aufzuschreiben bringt Ästhetik und Bedeutung in unsere Sprache zurück.
Improvisation
Wir lernen zu spielen, ernsthaft, intensiv, spontan.
Wir gehen Risiken ein, experimentieren, geben uns voll dem Moment hin, lassen Urteile und das Streben nach Ergebnis los. Oder gehen ganz bewusst in den Akt des Urteilens, Streitens- Übertreibens.
Wir bleiben offen, bereit überrascht zu werden, nichts ist ein Fehler, mit allem kann man arbeiten. Wir arbeiten kreativ mit allem, was auftaucht. Spontan, unbekannt, spielerisch, was wird geschehen?
Performance
Performance ist eine Metapher dafür, nach vorne und nach draußen zu kommen und gesehen zu werden, mit all unseren Sinnen zu kommunizieren.
Wir begegnen Lampenfieber und Aufregung, unseren Hemmungen und Durchbrüchen, wir schauen der Welt ins Auge. Wir verbinden unsere persönliche mit der kollektiven Geschichte. Können wir präsent und authentisch bleiben? Wie bewegen wir die Zuschauenden?
Reflexion
Wir erforschen die Bedeutung unserer Entdeckungen. Was erzählt meine Kunst mir? Was ruft deine Kunst in mir hervor? Was hat das mit meinem Leben zu tun? Was lerne ich? Was würde ich gerne anders machen? Was steht im Weg? Was sind die verfügbaren Ressourcen? Wie können wir künstlerisch in unseren Beziehungen und Gemeinschaften leben?
Formen
Freie Bewegungsexploration
Kreativer Tanz
Anatomie in Bewegung / Energie in Bewegung
Die Methoden
Der psychokinetische Imaginationsprozess
Dieses System erkundet die Beziehung zwischen Körper, Gefühl und Bild, indem es zwischen Bewegung, Zeichnung und Dialog alterniert.
Kreatives Schreiben
Ressourcen finden, Journale/ Art Tagebuch schreiben, Gedichte, Aphorismen, Dialoge für Körperteile, Geschichten schreiben, Gestalt-Dialog nach Fritz Perls
Zeugenschaft & aktives Zuhören
Die Schüler_Innen lernen spezielle Kommunikationsmethoden zur Konfliktlösung und Feedback zu geben und zu empfangen. Wir haben einen speziellen
Ansatz, nicht-kritisches und nicht-analytisches ästhetisches Feedback zu geben, indem wir die individuelle Erfahrung hervorheben:
Ich sehe, Ich höre, ich fühle, ich stelle mir vor ...